Beim IgG-Subklassen-Mangel ist der Körper nicht der Lage, ausreichende Mengen des Antikörpers Immunglobulin G (IgG) in einer oder mehreren seiner Unterklassen (Subklassen) zu produzieren. Das beeinträchtigt das Immunsystem, mit der Folge, dass Betroffene deutlich häufiger und langanhaltender als gesunde Menschen erkranken können – auch an normalerweise ungefährlichen Keimen.

Lesen Sie hier, welche Symptome auftreten können und wie die Krankheit entsteht, erkannt und behandelt wird.
 

Wie äußert sich ein IgG-Subklassen-Mangel?

Infolge des geschwächten Immunsystems können – abhängig vom jeweiligen Mangel in den Immunglobulin G-Subklassen – folgende Symptome auftreten:

  • Infektionen der Atemwege (z. B. Nasennebenhöhlen- oder Lungenentzündungen)
  • Mittelohrentzündungen
  • in seltenen Fällen an Blutvergiftungen oder Hirnhautentzündungen

Ein alleiniger IgG-Subklassen-Mangel muss jedoch nicht unbedingt mit Symptomen einhergehen und wird daher nicht immer erkannt.
 

Wie entsteht ein IgG-Subklassen-Mangel?

Die „Familie“ des Antikörpers IgG besteht aus vier Mitgliedern (Subklassen):

  • IgG1-Subklasse
  • IgG2-Subklasse
  • IgG3-Subklasse
  • IgG4-Subklasse

Beim IgG-Subklassen-Mangel ist die Konzentration von einem oder mehreren dieser Subklassen im Blut zu gering – auch wenn die Gesamtmenge von IgG bei der Erkrankung oft im Normbereich liegt. 

Die Ursachen für einen IgG-Subklassenmangel sind noch nicht vollständig erforscht. Man weiß jedoch, dass bei einer geringen Anzahl an Betroffenen der Mangel vererbt wird – dass also die Veränderung des Erbguts hier ursächlich ist.

Betroffene mit einem IgG-Subklassen-Mangel haben also nicht unbedingt einen Immundefekt, in den meisten Fällen ist der Mangel erworben. Generell gilt bei dieser Erkrankung: Nur wenn das Immunsystem nach einer Impfung keinen ausreichenden Schutz gegen den Erreger aufbauen kann, liegt ein Immundefekt vor .
 

Wie wird ein IgG-Subklassen-Mangel diagnostiziert?

Bei einem Verdacht auf einen IgG-Subklassen-Mangel werden die Werte der einzelnen IgG-Subklassen (IgG1–4) mithilfe eines Bluttests untersucht. Wichtig zu wissen ist, dass die sogenannten Normwerte sich altersabhängig ändern – das heißt, alle gemessenen Werte müssen in Bezug zum jeweiligen Alter des Betroffenen beurteilt werden.

Am häufigsten kommt es zu einem Mangel in der IgG4-Subklasse, gefolgt von IgG2 und IgG3. Nur selten fehlen Antikörper der Subklasse IgG1. 

Häufig treten zu niedrige IgG-Blutwerte auch in Kombination mit anderen Immundefekten auf. Hierzu gehören der selektive IgA-Mangel, das Wiskott-Aldrich-Syndrom, das Louis-Bar-Syndrom oder andere spezifische Antikörpermangel-Syndrome. 

Aber auch andere Erkrankungen wie atopische Dermatitis/Neurodermitis, chronische Atemwegserkrankungen (z. B. Asthma) oder auch Autoimmunerkrankungen kommen in Kombination mit dem IgG-Subklassen-Mangel vor.
 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einem IgG-Subklassen-Mangel?

Die Behandlung eines IgG-Mangels richtet sich nach der Schwere der Symptome. Kommt es vermehrt zu Infektionen, können Antibiotika (auch vorbeugend) sowie eine Immunglobulin-Ersatztherapie eingesetzt werden. Diese senkt die Häufigkeit und mildert die Schwere der Infektionen.

Takeda Connect
Jetzt registrieren
takeda connect

24/7 verfügbar

Diese Inhalte sind zum Teil geschützt und können nur von medizinischen Fachkreisen nach Heilmittelgewerbegesetz §10 eingesehen werden. Bitte melden Sie sich an oder erstellen Sie einen neuen Account.
Sie haben noch keinen Zugang?

  • Ihr persönlicher Account - Direkter Kontakt, Medizinische Anfragen und Produktinformationen
  • Weltweiter Zugang zu klinischen Takeda Studien
  • Eventkalender und interessante Veranstaltungen
  • Praxis- & Patientenmaterial Bestellungen, einfach, kostenios und indikationsübergreifend im Webshop
  • Mit Ihrer Online-Bibliothek - Persönliche Dokumente und Links ablegen und jederzeit griffbereit behalten
  • Nebenwirkungsmeidungen / Produktmangel schnell, einfach und Formular-gestützt melden